Vortrag im Rahmen des Deutsch-Französischen Kolloquiums, Centre Marc Bloch Berlin, 7. Mai 2015.
Kurzbeschreibung: Dieses abgeschlossene Forschungsprojekt behandelt die Anti-Atomkraft-Bewegung der 1970er Jahre in Frankreich und Westdeutschland und zeigt, wie Interaktionen auf lokaler Ebene unter Basisaktivisten zu weitreichenden politischen Veränderungen geführt haben. Anhand von Oral-History-Interviews sowie Polizeiberichten und „grauer Literatur“ der Protestbewegung selbst zeigt es, wie gewöhnliche Protestierende zum Aufbau einer Bewegung über nationale wie auch politische und soziale Grenzen hinweg beigetragen haben. Hinter dem Ruf nach internationaler Solidarität steckten jedoch oft Missverständnisse, Projektionen und die Konkurrenz unter verschiedenen Fraktionen der Bewegung. Diese Präsentation zeigt, wie die Geschichte dieser Bewegung transnational zu verstehen ist, wie grenzüberschreitender Protest funktionierte, und welche Probleme die interne Vielfalt der Bewegung in sich barg.